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​Wir sind faul, arbeiten zu wenig, verdienen zu viel! 08.08.2025


Wir sind faul, arbeiten zu wenig, verdienen zu viel!

Das sind die absurden Behauptungen der Industriellenvereinigung und der neoliberalen Ökonomen aus ÖVP/Neos und FPÖ. Ist die Ursache, warum es mit der Wirtschaft gefühlt bergab geht, aber eventuell eine ganz andere? Die Industrie beklagt hohe Produktionskosten und zu hohe Lohnnebenkosten. Dieser Befund ist nachvollziehbar und der Ruf nach niedrigeren Löhnen um die Konkurrenzfähigkeit zu stärken scheint logisch. Doch wie fast alle einfachen Antworten, an dieser Stelle schöne Grüße an alle Populisten, ist dieser Befund aus volkswirtschaftlicher Sicht falsch.

Was ist in den letzten Jahren passiert? Die Gewinne der großen Unternehmen wurden durch Dividenden ausgeschüttet und so den Unternehmen entnommen. Dadurch konnte nicht genügend in Automatisierung und Fortschritt der Produktivität investiert werden. Genau diese fehlenden Investitionen der großen Unternehmen fehlen den kleinen und mittelständischen Betrieben an Aufträgen für Maschinen und Dienstleistungen. Die Ausgaben des einen sind die Einnahmen des anderen! Das ist ein grundlegendes Prinzip der Volkswirtschaftslehre und beschreibt, dass jede Ausgabe (Geld, das ausgegeben wird) zwangsläufig zu einer Einnahme (Geld, das jemand erhält) für eine andere Person oder Organisation führt. Das sollte man auch bei der Diskussion um die Staatsverschuldung auch immer bedenken. 

Wenn an einer Stelle Geld entnommen wird, fehlt es im gesamten Kreislauf. Zuletzt kommt dann der Ruf nach niedrigeren Löhnen und Senkung der Lohnnebenkosten. Doch das Problem wird damit nicht behoben, sondern verschlimmert. Da durch niedrigere Löhne die unbedingt nötigen Investitionen in fortschrittliche Technologien nicht gemacht werden, im Glauben die Produktivität durch billige Arbeitskräfte steigern zu können.  

Ein Beispiel wie die Produktivität gesteigert werden kann wird im beigefügten Video sehr gut gezeigt. Es geht um Automatisierung, Robotik und Senkung der Stückkosten.

Wir dürfen uns vor dem Fortschritt nicht fürchten, sondern wir müssen ihn zur Verbesserung der Lebenssituation aller Bevölkerungsgruppen einsetzen!